Historie

Die über zwanzigjährige Geschichte des Vereins spiegelt die vielfältigen Entwicklungen der Gesundheitsthemen in Erlangen wider. Sei es bei der Impulsgebung und Umsetzung der aufwendigen Jahresmottos der Stadt Erlangen zu „Gesundheit Erlangen“ in den Jahren 1999 und 2005, sei es bei der Auswahl der Preisträger für die Medizinpreise – immer engagierte sich der Verein sowohl für herausragende innovative Vorhaben in Prävention und Versorgung als auch für ehrenamtliche Projekte und Trägerschaften.

Die Geschichte des Vereins

Gründung 1997: Verein Gesundheit und Medizin in Erlangen e.V.

Eine Ausstellung im Rathausfoyer gab der Öffentlichkeit einen Überblick über die vielfältigen Gesundheitseinrichtungen und Medizinfirmen in Erlangen und verdeutlichte die besonderen Stärken in der Medizin und Medizintechnik.

Pilotprojekt Gesundheitsführer

Um die Bürger allgemein und die im Gesundheitswesen professionell oder ehrenamtlich Tätigen zu informieren, wurden sämtliche Angebote des Gesundheitssektors Erlangen in einer gebundenen Schrift dargestellt.

Jahresmotto Medizin – Technik – Gesundheit

Auf Betreiben des Vereins wurde für Erlangen 1999 ein Jahresmotto zum Thema Gesundheit im Stadtrat beschlossen und mit einem eigenen Budget bedacht. Mit dieser Veranstaltungsreihe sollte das Interesse einer breiten Bevölkerung an dem Themenkomplex geweckt und auf das in unserer Stadt vorhandene, deutschlandweit nahezu einmalige Potenzial an gesundheitsfördernder, medizinischer und medizintechnischer Kompetenz aufmerksam gemacht werden. Über 150 Veranstaltungen stießen sowohl bei der Bevölkerung als auch bei den Medien auf großes Interesse.
Der Gesundheitsverein unterstützte die Veranstaltungsreihe sowohl finanziell als auch durch Mitwirkung an der Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem waren zahlreiche Vereinsmitglieder mit eigenen Veranstaltungen beteiligt. Es fanden Gesundheitswochen an der Volkshochschule und Gesundheitstage in den Stadtteilen statt. Um die Vielfältigkeit des Gesundheitsstandortes abzubilden, fanden neben Aktionen zum Mitmachen und aktivem Erleben auch Vorträge, Ausstellungen, Diskussionsforen statt, u. a. mit der damaligen Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer. Die örtliche Presse, die Erlanger Nachrichten, begleitete die Ereignisse umfangreich und engagiert während des ganzen Jahres.

Jährliche Vergabe des „Erlanger Medizinpreises“

Seit 2000 werden die als „Erlanger Medizinpreise“ inzwischen bekannten und umworbenen Preise alljährlich an Organisationen, Einrichtungen oder Einzelpersonen vergeben, die sich in besonderem Maße um die Gesundheitsvorsorge, die Prävention und die medizinische Versorgung in Erlangen verdient gemacht und keine eigenständigen kommerziellen Interessen haben. Die Preise werden stets in festlichem Rahmen verliehen und sind mit jeweils 500 € dotiert.

Gesundheitstag

Unser Verein regte einen besonderen „Gesundheitstag“ an, um zahlreichen Akteuren im Erlanger Gesundheitswesen, u. a. den Kliniken, Krankenkassen, Selbsthilfegruppen und Behörden eine Gelegenheit zur Darstellung zu geben. Am 20. April 2002 boten sie mittels Infoständen, Mitmachaktionen und Vorträgen über 60 Beiträge für interessierte Bürger an, die lebhaft besucht wurden.

Bewegendes Erlangen

Der Verein initiierte 2003 in enger Kooperation mit der Stadt Erlangen die Gesundheitsinitiative „Bewegendes Erlangen“ als gemeinschaftliche Aktion mit der Universität Erlangen, insbesondere dem Institut für Sport und Sportwissenschaften, als Anregung zu vermehrter körperlichen Aktivität. So konnten Interessierte an der Verbesserung der Bewegungsprogramme in der einjährigen Planung mitwirken, um die Angebote u.a. der Sportvereine für die Bevölkerung und für Mitarbeiter der örtlichen Unternehmen zu optimieren. Aus dieser Gesundheitsinitiative heraus entstand das noch immer sehr aktive Netzwerk „Bewegte Unternehmen“.      

Jahresmotto Gesundheit erleben – Gesundheit ERLANGEN

Für das Jahr 2005 stimulierte der Verein –  nach der sehr positiven Resonanz auf das Jahresmotto 1999  – erneut ein Jahresmotto, diesmal mit dem Slogan: Gesundheit erleben, Gesundheit ERLANGEN.

Es fanden über 120 Veranstaltungen unter diesem Motto statt! Die Breite der Thematik umfasste fast das ganze Spektrum der medizinischen Versorgung, aber auch den Schwerpunkt Prävention mit besonders kreativen Ideen. Bürgernahe Beiträge, wie Präventionskampagnen gegen Krebs und Schlaganfall, die Veranstaltung „Gesunde Lehrer – gesunde Schüler – gesunde Schule„, ein „Aktionstag gegen Depression“ und ein „Dialog der Generationen“ und vieles mehr fanden statt. Das „Erlanger Rezept“ ging aus der Gesundheitsinitiative als ärztlicher Gesundheitstipp für zu Hause hervor. Die Erlanger Nachrichten publizierten den wöchentlichen Gesundheitstipp unserer Ärzte vor Ort, ein sehr nachgefragtes Format und sorgten das ganze Jahr über für eine exzellente Dokumentation aller Ereignisse. Darüber hinaus durfte Erlangen Gastgeber für bundesweite Tagungen und Kongresse sein.

Das Jahresmotto rief ein breites Echo und eine hohe Beteiligung der Bürger hervor. Zusammen mit der Stadt und unterstützt durch eine großzügige Förderung der Sparkasse Erlangen konnte eine umfassende Dokumentation gedruckt werden.

Erweiterung der Erlanger Medizinpreise

Der Verein prämiert seit 2005 bis zu drei Preisträger in den Kategorien Gesundheitsförderung/Prävention und Versorgung. Im Fokus stand die dauerhafte Förderung gesundheitsförderlichen Verhaltens in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung an den Erlanger Grundschulen. Einige Erlanger Schulen nahmen die Projektarbeit für eine gesunde Lebensweise nachhaltig in ihren Lehrplan auf. Ein besonderes Schulprojekt, das spätere Projekt BisS   wurde an der Mönauschule konzipiert. Flyer BisS (pdf)

10-jähriges Vereinsjubiläum

Mit einem Pressetermin im Rathaus blickte der Verein auf sein 10-jähriges Bestehen und Wirken zurück. Das Jubiläum im Jahr 2007 nahm der erste Vorsitzende, Bürgermeister Gerd Lohwasser, zum Anlass, um vor Vertretern der Presse die Arbeit der ersten Dekade Revue passieren zu lassen. Pressegespräch (pdf).

Ein Stück Geburtstagstorte für jeden (von links): Frau Ute Klier, Dr. Lederer, Frau Dr. Schnetz, Oberbürgermeister Dr. Balleis, Dr. Hahn, Bürgermeister Lohwasser

Projekte BisS und Jugend pro Gesundheit

In Partnerschaft mit dem Jugendparlament Erlangen, der Mönau-Grundschule und dem DHB (Dt. Hausfrauenbund) entwickelt der Verein 2008 neue, partizipative Konzepte mit und für die Schüler für eine gute Ernährung und mehr Bewegung. Vertreter des Jugendparlaments arbeiteten intensiv mit dem Verein und dem TV 1848 an einem praktikablen Sportprogramm: „BisS“, Bewegung im sozialintegrativen Schulsport. BisS bietet Schülern unabhängig von deren sozialer oder kultureller Herkunft ein integratives Sportangebot, indem die Schüler selbst ihre Sportarten wählen können. Selbstbestimmung im Schulalltag ist eine große Herausforderung an so junge Schüler, aber auch die Lehrer. Angeboten werden Projekttage über sinnvolle Ernährungsstandards und verschiedene Sport- bzw. Bewegungsmöglichkeiten. Als sehr wichtig erweist sich eine regelmäßige Supervisionen der Lehrer und Übungsleiter. Flyer BisS (pdf)

Symposium zum 15-jährigen Vereinsjubiläum

Das Symposium „Gesundheitsförderung und Prävention in Theorie und Praxis“ anlässlich des 15-jährigen Jubiläums 2012 gab Gelegenheit zu herausragenden Übersichtsvorträgen. Festrednerin Prof. Ilona Kickbusch, Direktorin Global Health Centre, Graduate Institute of International and Development Studies in Genf, Mitbegründerin des Gesunde Städte-Netzwerks Deutschland, betonte Gesundheit als Auftrag der politischen Agenda, wenn man den sozialen Determinanten, also den gesellschaftlich Bedingungen, für Gesundheit Rechnung tragen will. Die globale Dimension der sozialen und zunehmend ökologischen ‚health determinants‘ schält sich immer deutlicher heraus, wenn auch die Umsetzung lokal/regional erfolgen muss. Diese lokale Ebene beleuchtete Herbert Süßmeier, Geschäftsführer der Münchner Aktionswerkstatt G’sund, Mitglied des Sprecherrates des Gesunde Städte-Netzwerks Deutschland. Er ermunterte den Erlanger Verein, in seiner vorbildlichen, nachhaltigen Arbeit nicht nachzulassen. Für die Stadt Erlangen dankte Bürgermeisterin Birgitt Aßmus dem Verein für das jahrelange, kreative Engagement. Ein festliches Ambiente rundete das Jubiläum ab. Programm des Symposiums 2012 (pdf)

Impulsjahr: Bewegung tut gut

Die Stadt Erlangen und unser Verein verbesserten die Transparenz des bereits bestehenden Bewegungsangebotes in Erlangen, damit sich auch weniger aktive Bürger zur sportlichen Betätigung angehalten fühlen. So wurden Schulen und Vereine noch enger vernetzt, um den Zugang zu den Sportangeboten zu erleichtern. Im Sportamt wurde 2013 zu diesem Zweck eine moderierende Koordinierungsstelle eingerichtet.

Erstmaliger Sonderpreis

2014 wurde erstmalig, zusätzlich zu den Medizinpreisen, ein Sonderpreis vergeben. Der Verein würdigte den Erfinder und Hersteller Herrn Martin Aufmuth für das originale und originelle Erlanger Produkt, die „EinDollarBrille“, in dankbarer Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die medizinische Versorgung Sehbehinderter in Entwicklungsländern mit dem Sonderpreis des Vereins. EinDollarBrille Urkunde (pdf) und www.eindollarbrille.de

Kooperation mit der Gesundheitsregionplus

Unser Verein (namentlich die Vorstandsmitglieder Frau Dr. Hahn, Frau Bürgermeisterin Lender-Cassens, Frau Stadträtin Christian sowie der Leiter des Gesundheitsamts Dr. Neumann) kooperiert auf der Strategieebene eng mit der 2015 neu gegründeten Gesundheitsregionplus als kommunalem bzw. landkreisweitem Partner. Zur Verbesserung der Versorgung wurde zunächst eine umfangreiche, interview-gestützte Bedarfsanalyse erstellt. Insbesondere soll die Partizipation vulnerabler Gruppen mit erschwertem Zugang zu medizinischen und pflegerischen Versorgungseinrichtungen verbessert werden. www.fueralleinstadtundland.de

Neuwahlen im Verein

Im Juli 2015 wurde als neue Vorsitzende des Vereins Frau Dr. med. Ursula Hahn einstimmig gewählt. Sie ist Gründungsmitglied des Vereins und bringt reiche Erfahrung in der kommunalen Gesundheitspolitik mit sowie medizinischen Sachverstand aus der wissenschaftlich-universitären Medizin und ein sehr persönliches Engagement für  Prävention und Gesundheitsförderung. Als stellvertretende Vorsitzende wurde Frau Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens gewählt. Als neue Schriftführerin wurde Frau Birgitt Aßmus gewählt, während Herr Dieter Beck als Schatzmeister wiedergewählt wurde. Aus der bisherigen Vorstandschaft verbleiben als Beisitzer Prof. Dr. Erich Lang, Dr. Esther Schnetz und Dr. Peter Lederer. Neu gewählt als Beisitzer wurden die Hausärztin und Stadträtin Anette Christian und Herr Dr. Florian Schuch, niedergelassener Rheumatologe und Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes.  Die Revisoren Fr. Monika Tiedtke und Dr. Max Hubmann bleiben dem Verein erhalten.

Medizinpreise und Sonderpreis

Im Jahr 2015 wurden drei Medizinpreise und ein Sonderpreis vergeben. Jenes Jahr war gekennzeichnet durch eine enorme Flüchtlingsbewegung in Südosteuropa mit einem Zustrom von rund 900.000 Schutzsuchenden nach Deutschland. Die notwendige medizinische Versorgung der in Erlangen untergebrachten Flüchtlinge (ca. 2000) wurde mit bemerkenswertem persönlichen Einsatz von einem spontan gegründeten Team hochmotivierter Kollegen aus der hausärztlichen Versorgung sowie ebenso engagierten Mitstreitern des BRK und ASB täglich und ehrenamtlich gewährleistet. Der Sonderpreis ging daher an das Netzwerk „Medizinische Flüchtlingshilfe Erlangen“. Im Namen des Teams nahmen Frau Dr. Lemmer, Herr Dr. Beier und Mitarbeiter von ASB und BRK den Sonderpreis mit Urkunde entgegen. Presseartikel zur Preisverleihung (pdf)

Vortragsabende

Bei der jährlichen Mitgliederversammlung hielt als erstes Vorstandsmitglied Frau Dr. Schnetz einen sehr informativen Vortrag zu einem Thema aus ihrem persönlichen Arbeitsumfeld: ‚Emerging Fields Initiative und Emerging Talents Initiative‘. Die Bedeutung der FAU, die sich international hoher Rankings (internationale Bewertungslisten) erfreut, wird von der hiesigen Bevölkerung manchmal nicht im vollen Umfang wahrgenommen. Umso erfreulicher dieser Vortrag von Frau Dr. Schnetz, welche die Zahlen, die Forschungsinitiativen und vor allem die äußerst spannenden Ideen des exzellenten akademischen Nachwuchses der FAU ins rechte Bild rückt. Es gibt aber auch besondere neue, gesundheitsbezogene Initiativen aus der interdisziplinären Forschung: z.B. das Projekt: Human Rights in Healthcare, welches sich der „Erforschung von gesellschaftsrelevanten Fragen an der  Schnittstelle von Menschenrechten und Medizinethik im Gesundheitswesenwidmet (z. B. Gerechtigkeit bei Transplantationen)“. Vortrag Dr. Schnetz (pdf)

Des Weiteren konnte der Verein erstmals zwei Vorträge aus dem Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens und der Sozialmedizin/public health in eigener Regie und in Kooperation mit der Gesundheitsregionplus anbieten: im Oktober 2016 sprach Dr. Peter Lederer (ehe. Leiter Gesundheitsamt Erlangen) über „Gesundheitsberichte – langweilige oder lohnende Lektüre?“. Dr. Lederer erklärte, wie sich die Bevölkerung, die Politik und die Verwaltung einer Region mit Hilfe von veröffentlichten Gesundheitsberichten über den regionalen Gesundheitszustand informieren kann – um dann die notwendigen Schritte zur Verhinderung von Krankheiten, Sucht, Seuchen und Unfällen aller Art einzuleiten. Mit einer großen Fülle von Studien und Informationen über den Gesundheitszustand der deutschen Gesamtbevölkerung, aber auch ganz konkret der Erlanger Bürger, entwarf Dr. Lederer faszinierende Einblicke in unsere Lebensumstände. Vortrag Dr. Lederer (pdf)

Anschließend gab Prof. Dr. Thomas Kühlein (Lehrstuhl für Allgemeinmedizin, FAU Erlangen-Nürnberg) Einblick in das Thema „Des Guten zu viel – gefährdet der Fortschritt das Machbare in der Medizin?“ Dieser Vortrag beschäftigte sich mit Fragen der medizinischen Über- und Unterversorgung sowie der Versorgungsforschung vor allem in der ambulanten und hausärztlichen Medizin. Auch Prof. Kühlein gelang eine sehr gut allgemeinverständliche – und durchaus humorvolle – Darstellung medizinischer, insbesondere hausärztlicher Probleme und gefährlicher Fehlentwicklungen unserer medizinischen Versorgung. Vortrag Prof. Kühlein (pdf)

Der Gerd-Lohwasser-Preis

Völlig überraschend verstarb Anfang des Jahres 2016 unser langjähriger Vorsitzender Gerd Lohwasser. Die hohe Würdigung seiner Tätigkeiten im politischen Leben Erlangens wurden in unserem Verein ergänzt durch die Anerkennung seiner vielen Initiativen und Förderungen im Bereich Gesundheit und Medizin für die Erlanger Bürger. Traueranzeige für Gerd Lohwasser, Erlanger Nachrichten (pdf)

Der Verein vergab daher in dankbarer Würdigung von Gerd Lohwassers Verdiensten um den Verein und besonders für den Schulsport zusätzlich zu den Medizinpreisen erstmals den Gerd-Lohwasser-Preis. Gerd Lohwasser war die Erziehung unserer Kinder an den Erlanger Schulen im Sinne: „mens sana in coprore sano“ ein großes Anliegen. Der Preis ging an die Werner-von-Siemens-Realschule in Anerkennung besonders der „Bewegte Sporthalle“: diese dient dem kompetenz-orientierten Sportunterricht, der eine Ausrichtung des Sports an die Erlebniswelt und den Bewegungsdrang von Kindern fordert – und ihnen nicht ein streng leistungsorientiertes Bewegungsmuster abverlangt.

Dr. Frank Neumann, der neuberufene Leiter des Gesundheitsamtes und Mitglied in unserem Verein wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig in den Vorstand kooptiert. Dort stellte er sich und seine Aufgaben im Gesundheitsamt bei seiner ersten Mitgliederversammlung 2017 gleich vor. Eine hohe Zahl von Untersuchungen (allein > 2400 schulmedizinische Untersuchungen,  ebensoviele Gutachten und > 1300 Beratungen im Alltag) fordern den täglichen Einsatz der medizinischen Fachleute des Gesundheitsamts. Wenn dann noch knapp 3000 Flüchtlinge adhoc erfasst werden müssen, kommt ein Gesundheitsamt an seine Grenzen, so daß eine Stärkung vor allem der Personalressourcen Vorrang haben muss, soll eine ausreichende Dienstbarkeit gewährleistet werden. Vortrag Dr. Neumann (pdf)

Vortragsabend mit Podiumsdiskussion: „Bomben auf Patienten“

Gemeinsam mit dem CHREN (Center for Human Rights in Erlangen-Nürnberg), Bildungevangelisch, der Stadt Erlangen und dem ICLU (International Criminal Law Research Unit of the FAU) nahm sich der Verein im Februar 2017 eines anderen interdisziplinären Themas an: der beängstigende Entwicklungen im humanitären Völkerrecht und dem gesundheitlichen Schutz der Zivilbevölkerung. Immer wieder muss über gezielte militärische Angriffe auf zivile Ziele, ja direkte Bombardierungen von Krankenhäusern und Hilfsorganisationen in Kriegsregionen berichtet werden. Um die Hintergründe, aber ggf. auch die Abwehr einer weiteren Erosion der humanitären Hilfe zu beleuchten, kam Dr. Tankred Stöbe auf Einladung des Vereins zu einem Vortrag „Bomben auf Patienten: Humanitäre Hilfe unter Beschuss“ nach Erlangen. Dr. Tankred Stöbe war bis 2015 Präsident der Deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen/MSF, seitdem ist er im Internat. Vorstand von ÄoG/MSF. Er arbeitet als Spezialist für Intensiv- und Notfallmedizin sowie als leitender Notarzt in Berlin. In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten mit ihm Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt, seit 2009 Lehrstuhl-Inhaber für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik und bis 2016 UNO-Sonderberichterstatter über Religions- und Weltanschauungsfreiheit und Prof. Christoph Safferling, Lehrstuhlinhaber für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht an der FAU und Mitglied der Unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission beim Bundesministerium der Justiz zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und somit Ko-Autor der vielbeachteten Akte Rosenburg.

Plakat zum Vortrag „Bomben auf Patienten“ (pdf)

Artikel in den EN zum Vortragsabend (pdf)

Dr. Stöbe und Dekan Huschke beim Vortrag im Kreuzundquer, Erlangen

________________________________________________________

Ausserdem engagieren wir uns bei:

  • Gesundheitstage an Schulen
  • Selbsthilfeinitiativen
  • Erlanger Bündnis gegen Depression
  • Verbraucherberatungstage
  • Erlanger Nachtlauf
  • Publikation „Fit und gesund im Alter“
  • Veranstaltungen der Lebenshilfe und des Klinik-Besuchsdienstes
  • Informationstage „Leben mit Demenz“